Cannabinoide und Frauengesundheit

November 17, 2018 @ 9:30 - 11:00

  • Wissenschaft
  • Stage 2: Kuppel

Beschreibung:

In diesem Panel beleuchtet das Cannafem Netzwerk für euch das Thema „Cannabinoide und sein Einfluss auf den weiblichen Körper“. Dass Cannabinoide – körpereigene und pflanzliche – im Reproduktionsprozess eine wesentliche Rolle spielen, ist heute erwiesen. Von der Heranreifung von Spermien und Eizellen, über die Befruchtung und Einnistung bis zur Geburt und darüber hinaus, überall ist das Endocannabinoidsystem (ECS) ein enger Begleiter – bei Männern wie Frauen. Wir möchten darüber aufklären, dass die wissenschaftlichen Bestrebungen nun auch in Betracht ziehen, den Einfluss der Cannabinoide therapeutisch zu nutzen. Cannabis wurde bisher als hemmender Faktor beim Kinderwunsch betrachtet, weswegen die Empfehlungen ausschließlich in Richtung Cannabisabstinenz gingen. Neben den Gefahren thematisieren Forscher weltweit in jüngster Zeit auch zunehmend das therapeutische Potenzial von Cannabinoiden und deren Wirkung auf unterschiedlichste Krankheitsbilder. Im angloamerikanischen Raum sieht man bereits eine Vielzahl an Produkten, die vornehmlich den Wirkstoff CBD beinhalten. Das Panel wird die Einsatzmöglichkeiten des nicht-psychoaktiven Cannabidiols in den Fokus nehmen.

Trotz der immensen Fortschritte in der Grundlagenforschung steckt das medizinische Wissen und damit die therapeutische Nutzung noch in den Kinderschuhen. Hinzu kommt, dass der Arzt in der Verschreibung von Cannabinoiden unterscheiden muss, ob das Mittel der Wahl unter die Maßgabe der Verschreibung als Betäubungsmittel fällt. Mit dem Gesetz, das Cannabis als Medizin klassifiziert, ist es zwar möglich, auch in Deutschland THC-haltige Medikamente einzusetzen, allerdings sind die Voraussetzungen für die Verordnung eines Betäubungsmittel einzuhalten. Somit ist es sinnvoll, den therapeutischen Nutzen von CBD zunächst auszuloten, bevor THC zum Einsatz kommt. Viele Patienten nehmen CBD-Produkte, die Ihnen helfen, trauen sich aber auch hier nicht ihre Ärzte zu informieren, da sie fürchten, dass die Behandlung nicht mehr fortgesetzt wird. Es ist aber wichtig, den Arzt darüber zu informieren, damit Wirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nebenwirkungen dokumentiert werden können. Die Behandlung mit Cannabinoiden ist individuell und sollte zwischen Arzt und Patientin offen besprochen werden können.

präsentiert von „CannaFem Network“ http://cannafem-network.com/

 

Speakers

Eva Milz

Eva Milz

Psychiaterin, Psychotherapeutin
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